Dienstag, 22. Februar 2011

Ramana Maharshi – Wikipedia

Ramana Maharshi – Wikipedia:

Einleitung

Ramana Maharshi lehrte die Selbsterforschung (Atma Vichara) durch die Frage „Wer bin ich?“. Er gilt als einer der bekanntesten Weisen und Vertreter des Advaita-Vedanta des 20. Jahrhunderts. Dutzende westliche Satsang-Lehrer berufen sich heute auf ihn und sehen in ihm ihren Vorgänger.

Venkataramans Begegnung mit dem Tod

Im Alter von 16 Jahren hatte Venkataraman/Ramana laut seinen eigenen Erzählungen ein prägendes Erlebnis: Während einer elementaren Todesangst habe er sich mit der Frage beschäftigt, was im Tod stirbt. Er sei zu der Antwort gekommen, dass zwar der Körper sterben möge, jedoch nicht der Geist bzw. das Bewusstsein. Später sagte er zu dem Erlebnis: „Das Selbst war etwas sehr Reales, das einzige Reale in meinem derzeitigen Zustand, und die gesamte bewusste Aktivität meines Körpers konzentrierte sich auf dieses Selbst. Seither ist die faszinierende Kraft dieses Selbst im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit geblieben [...] Das Aufgesaugt-Sein in das Selbst dauert seitdem ohne Unterbrechung an. Andere Gedanken erscheinen und verschwinden wieder, ähnlich wie die Noten eines Musikstücks, aber das Selbst ist wie ein Grundton unter den anderen Noten stets vorhanden und mischt sich mit diesen. Auch wenn mein Körper vom Reden, Lesen oder was auch immer eingenommen ist, ist mein ganzes Sein nicht minder auf das Selbst zentriert. Vor dieser Krise vermochte ich das Selbst nicht klar wahrzunehmen, und ich fühlte mich nicht bewusst vom Selbst angezogen.

Tiruvannamalai
Sechs Wochen nach diesem Erlebnis machte Ramana sich auf den Weg zu dem von Hindus als „heilig“ angesehenen Berg Arunachala, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Zunächst, so erinnern sich Zeitzeugen, habe er in einem unterirdischen verfallenen Schrein (Pathala Linga) des Arunachaleswara-Tempels in Tiruvannamalai gesessen, und sei dort so im Samadhi versunken gewesen, dass er nicht bemerkt habe, wie sich Geschwüre und Eiter an seinen Schenkeln bildeten. Ein anderer Yogi, Sheshardi Swami, erkannte das Potenzial des jungen Yogi, holte ihn ans Tageslicht und kümmerte sich um seinen Körper. Bald darauf zog er auf den Berg um, wo er von 1899 bis 1916 die Virupaksha-Höhle bewohnte.

1898 erfuhr seine Mutter von seinem Aufenthaltsort und versuchte ohne Erfolg, ihn zum Heimkommen zu überreden. Ramana war bis zu dieser Zeit immer noch nicht dazu zu bewegen gewesen, sein Schweigen zu brechen, das er seit seinem Aufbruch zum Arunachala eingehalten hatte. Besucher konnten ihn aber dazu bringen, schriftlich Fragen zu beantworten. Das Buch Nan Yar (dt. „Wer bin ich?“) enthält diese Fragen, und umfasst laut eigener Aussage die „volle Quintessenz“ dessen, was er sein Leben lang zu sagen gehabt hätte. Er bezeichnete es als „Selbstergründung“. Hier besuchte ihn auch der bekannte Sanskrit-Gelehrte Vasishta Ganapati Muni, der dem bis dahin Brahmana Swami (Brahmanen Swami) oder Mouna Swami (schweigender Swami) genannten den Namen Ramana Maharshi gab, zusammengesetzt aus seinem Geburtsnamen Raman und dem Ehrentitel Maharshi. Aus seinen Lehren verfasste er die Ramana Gita und machte ihn in Indien einem größeren Kreis gegenüber bekannt.

Von 1916 bis 1922 wohnte Ramana mit Anhängern und seiner Mutter im Skandashram, der sich etwas oberhalb der Höhle am Berg befindet. 1922 wurde seine Mutter krank und verstarb. Um das Grab der Mutter am Fuß des Berges entstand ein Ashram, in dem er von da an lebte. Der Ashram wuchs mehr und mehr und zog viele Gäste an. Viele davon bekundeten die innere Stille in Ramanas Gegenwart, wünschten seinen Darshan und stellten Fragen. Seine Besonderheit im Vergleich zu anderen Lehrern war, dass er mehr Wert auf die von Schülern als „stille Energie-Übertragung“ empfundene Unterweisung legte als auf Worte.

Zu den Besuchern zählten religiös oder politisch bekannte Personen aus Indien wie Mahatma Gandhi oder Paramahansa Yogananda. Aber auch Europäer wie Major Chadwick oder Paul Brunton waren unter den Gästen. Diese machten ihn schließlich durch ihre Bücher im Westen bekannt.

Im Jahr 1949 wurde an seinem Arm ein Krebsgeschwür entdeckt. Ramana ließ vier Operationen über sich ergehen, weigerte sich aber, den Arm amputieren zu lassen. Als er am 14. April 1950 gestorben ist, versicherte er den Zurückbleibenden: „Das was ich bin, kann nicht sterben, weil es nie geboren wurde."

Ramana hatte nie von sich selbst behauptet, ein Guru zu sein. Dennoch erklären viele seiner Schüler, ihn als Sat-Guru („vollkommen erleuchteter Meister“) zu erleben. Ganapati Muni, Paul Brunton, Annamalai Swami, H. W. L. Poonja und Robert Adams zählen zu diesen.

Auch heute noch ist der Ramana-Ashram in Tiruvannamalai ein vielbesuchtes spirituelles Zentrum.

Atma Vichara
Ramana lehrte bevorzugt mittels dessen, was Anhänger als „Sprache des Schweigens“ bezeichneten. Fragesteller verwies er jedoch gerne auf Atma Vichara („Selbstergründung“), wobei er versuchte, sie durch die Frage „Wer bin ich?“ auf ihr „wahres Selbst“ hinzuweisen. Diese „letzte Wahrheit“ wird im Advaita auch als „Sein-Bewusstsein-Seligkeit“ (Sanskrit: Sat-Chit-Ananda) beschrieben. In der Praxis der Selbstergründung sei es laut Ramana möglich, die falsche Identifizierung mit Körper und Verstand erfolgreich aufzulösen. Danach trete die eine Wirklichkeit, die nicht etwas Neues sei, in Erscheinung.

Buchauszug: Sri Ramana Maharshi

Fr: Swami, „Wer bin ich?“ Wie erreiche ich die Erlösung?
M: Wenn Sie die Suchfrage „Wer bin ich?“ unaufhörlich
in sich selbst verfolgen, dann finden Sie Ihr wahres
Selbst und damit die Erlösung.
Fr: Wer bin ich also?
M: Das wirkliche „Ich“, das wahre Selbst, ist weder der
Körper noch einer der fünf Sinne noch die Sinnesobjekte,
weder die Tätigkeitsorgane, noch prana, die
Lebenskraft, noch der Geist, aber auch nicht der Zustand
des Tiefschlafs, indem Sie von all diesem
nichts wissen.
Fr: Wenn ich also nichts von all diesem bin – was bin ich
sonst?
M: „Ich“ ist DAS, was allein zurückbleibt, nachdem alles
eben Erwähnte durch die Feststellung ausgeschaltet
worden ist: „Dies ist nicht ich.“ Und Es ist Bewusstsein.
Fr: Was ist das Wesen dieses Bewusstseins?
M: Es ist sat-cit-ananda, Sein-Bewusstsein-Seligkeit, in
dem es auch nicht die leiseste Spur des Gedankens
„ich“ mehr gibt. Es wird auch mouna, das Große
Schweigen, und Atman, das Selbst, genannt. DAS ist
das Eine, was ist! Die Drei – Welt, Ego und Persönlicher
Gott – sind, wenn sie als voneinander gesonderte
Wesenheiten angesehen werden, Illusion, wie
Perlmutter manchmal Silber zu sein scheint. Als
Sivasvarupa oder Atmasvarupa – das wahre Wesen
Sivas oder des Selbst – sind sie die Eine wahre
Wirklichkeit.
Fr: Wie können wir diese wahre Wirklichkeit erfahren?
M: Wenn das „Gesehene“ – die äußeren Objekte – verschwinden,
dann wird das wahre Wesen des „Sehers“
– des Subjekts – verwirklicht.
Fr: Kann man es nicht verwirklichen, während man die
Objekte wahrnimmt?
M: Nein. Denn das Wesenhafte und die Phänomene –
der Schein – verhalten sich zueinander wie das Seil
und die Schlange, die man in ihm zu sehen glaubt.
Bevor man nicht von der Täuschung einer Schlange,
die die Tatsache überlagert, befreit worden ist, kann
man nicht wahrnehmen, dass es sich in Wirklichkeit
nur um ein Seil handelt.
Fr: Wann verschwinden die äußeren Objekte?
M: Sie verschwinden, wenn der Geist verschwindet, der
die Ursache aller Gedanken und Tätigkeiten ist.
Fr: Was ist das Wesen des Geistes?
M: Der Geist besteht lediglich aus Gedanken; er ist eine
Energieform. Er tritt als die Objekte – die Welt – in
Erscheinung. Sinkt er ab, dann wird damit das Selbst
verwirklicht. Strebt er nach außen, dann erscheint die
Welt und das Selbst wird nicht wahrgenommen.
Fr: Wie verschwindet der Geist?
M: Nur infolge der Suchfrage „Wer bin ich?“ Dieses Forschen
ist zwar zunächst auch ein mentaler, ein geistiger
Vorgang, er zerstört aber auf die Dauer alle
mentalen Vorgänge einschließlich seiner selbst, so
wie der Stock, mit dem der brennende Scheiterhaufen
zurechtgeschoben wird, mitverbrennt, wenn das
Feuer Holz und Leiche verzehrt. Damit erreicht man
die Erkenntnis, die Verwirklichung des Selbst. Damit
wird der „ich“-Gedanke – das Empfinden, eine bestimmte
Persönlichkeit zu sein – aufgelöst; der Atem
und andere Funktionen der Lebenskraft sinken ab.
Individualitätsempfinden und Atem (als materieller
Ausdruck von prä§a, der Lebenskraft) haben eine
gemeinsame Quelle. Was Sie auch tun: Tun Sie es
ohne Ego-ismus, das heißt ohne das Empfinden „Ich
tue dies“. In diesem Zustand wird selbst die eigene
Frau als Mutter des Alls angesehen. Wahre Hingabe
– bhakti – ist die Auslieferung des „Ich“ an das
Selbst.

Auszug aus dem Buch Sri Ramana Maharshi - Im Lotus des Herzens von Satyamayi (mehr...)

Video: Ramana Maharshi

Montag, 21. Februar 2011

Buchauszug: Atemtraining für jedermann

Tiefatmung
Tiefatmung heißt bewusstes Atemholen mit allen Atemmuskeln einschließlich des Zwerchfells. Tiefe Atemzüge üben auf Herz und Blutkreislauf einen sehr belebenden Einfluss aus. Sie saugen das Blut aus dem rechten Teil des Herzens und erleichtern dessen Arbeit, sie treiben das erneuerte Blut aus der Lunge nach dem linken Teil des Herzens und fördern auch dessen Kraftentfaltung. Mit regelmäßigen und tiefen Atemzügen kann man einen regulierenden, unterstützenden Einfluss auf das Herz ausüben. Ein labiler Kreislauf und allseitige Stauungserscheinungen im Körper werden am besten belebt und behoben durch regelmäßige tiefe Atmungen. Der Kreislauf und die Zellatmung verbessern sich, und sämtliche Organe mit Einschluss des Nervensystems werden besser ernährt. Kreislauf und Atmung stehen in engsten Wechselbeziehungen. Im Atemmechanismus haben wir einen zweiten Motor neben dem Hauptmotor, dem Herzen, der entsprechend eingreifen kann, um dem Herzen seine Arbeit zu erleichtern. Daraus ergibt sich schon der Wert regelmäßiger Atemübungen für die Entlastung und damit für die Verlängerung der Lebensdauer des Herzens. So ist diese unterstützende Funktion des Atemmechanismus besonders für ein erschöpftes Herz sehr wertvoll.

Aus dem Buch Atemtraining für jedermann / Der Schlüssel zu gesundem Umgang mit sich selbst von Barbara Spachtholz mit Kassette (mehr...)

Samstag, 12. Februar 2011

Buchauszug: Lorraine Sinkler: Der geistige Lebensweg von Joel S. Goldsmith

Joel widmete seine ganze Zeit dem Heilen und der Aufgabe, diejenigen, die zu ihm kamen, in dem zu unterweisen, was er vom Wesen Gottes und vom Gebet wußte, vor allem aber in der Meditation. Die, die meditieren lernten, waren fähig, einen inneren Kontakt herzustellen, und brauchten nicht mehr zu ihm zurückzukommen, es sei denn aus Freude an geistiger Gemeinschaft und weiterer Meditation mit ihm zusammen.

Im Jahre 1946, für das mir mein Übergang angekündigt
worden war, stellte ein Mitglied meiner Familie auf
einmal fest, daß ich schon seit mehreren Tagen kein
Fleisch gegessen hätte, und wollte wissen, ob dies
Absicht sei und irgendeinen Grund habe. Mir aber war
das gar nicht bewußt gewesen. Offenbar war es eine ganz
unbewußte Handlung. Ein oder zwei Tage später jedoch,
im Juli, setzte das geistige Erlebnis der Einweihung ein,
das zwei Monate dauerte. 

Jeden Morgen um fünf Uhr wurde ich geweckt und
aufgefordert, mich auf einen Stuhl zu setzen und da bis 7
Uhr, ganze zwei Stunden, sitzen zu bleiben. Jeden Tag
erlebte ich eine innere Erleuchtung, die mein Bewußtsein
zu öffnen schien; es erinnerte mich an eine Einweihung
der Freimaurer. Es war, als ob ich einer ehrfurchtgebietenden
Zeremonie zu meiner Einweihung in geistige
Wahrheit beiwohnte. Ich betrachtete das als die erste
Erleuchtung, die mir etwas Greifbares offenbarte, so daß
ich sagen konnte: »Jetzt weiß ich, was das ist, und kann es
erklären.« Und das war das Jahr, in dem "Der Weg zum
Unendlichen" zum Abschluß kam.

Es waren die zwei schönsten Monate meines ganzen
Lebens, und nach Ablauf dieser Frist wurde mir klar und
eindeutig gesagt: "Von jetzt ab wirst du Unterricht
geben, aber suche nie nach einem Schüler. Du nimmst
die Schüler an, die dir zugeführt werden. Du wirst nie
etwas brauchen, du läßt einfach alles von selbst ausströmen."

Eine von .loels persönlichen Notizen, die er mir im Januar 1964 schickte, die er aber viele Jahre vorher niedergeschrieben hatte, gibt weiterhin Auskunft darüber, was er während seiner Einweihung erfuhr:

"Das Gebet eines Gerechten vermag viel." Bisher war
es unser Anliegen gewesen, durch Gott geläutert zu
werden. Wir erwarteten eine äußere oder innere Heimsuchung,
die uns auf wunderbare Weise reinigen und
läutern und uns schließlich Vergebung unserer Sünden
bringen sollte.
Bei meiner eigenen Einweihung und Läuterung erfuhr
ich: Wir selbst müssen die ersten Schritte tun zur
Entfaltung Gottes in unserem Innern und zu Seiner
Herrschaft über unser Leben.

Im Jahre 1957 erzählte mir Joel einmal, daß er 1955 den Parthenon in Athen besichtigt habe und dieser ihm seltsam vertraut vorgekommen sei; es schien ihm, als habe genau da die Einweihung stattgefunden, die er in jenen frühen Morgenstunden des Jahres 1946 in Santa Monica erlebt hatte. Das war jedoch nicht die einzige Einweihung, die ihm zuteil geworden war. In den nächsten Jahren folgten weitere, aber größtenteils widerstrebte es ihm, mehr darüber zu berichten, als was nachfolgend wiedergegeben ist:

Erlebte eine Einweihung am Samstagmorgen, kurz,
aber mächtig. Bis jetzt noch keine Beziehung zum
Unterricht.
Heute empfing ich eine neue Weihe. Dazu folgende
Notizen:
Sagte: "Sondere dich ab - lebe in der Welt, doch
nicht von ihr. Der Geist Gottes ist in dir (das stimmt). Du
wirst in zwei Welten leben: in der geistigen Welt, wo du
Sein Wirken und Seine Möglichkeiten kennenlernst, um
diese dann durch Seine Gnade in der irdischen Welt zum
Ausdruck zu bringen. Mein Geist ruht auf dir. Höre,
rede, lebe durch Meinen Geist. Meine Gnade ist die
Kraft, das Wissen, die Hilfe und Versorgung für all Dein
Tun."
Es wurde mir der Lotus der Reinheit, die Lilie der
Unsterblichkeit gezeigt: Zeichen der Gegenwart des
Geistes.
Und so ist es.

Joel behauptete, es gäbe zwar viele Erzählungen, in denen Schriftsteller und andere Leute von Einweihungen berichteten, über die sie von anderen in Ägypten, Indien oder Tibet gehört hätten; aber soweit er wüßte, existierte nirgendwo auf Erden ein Bericht von einem Meister selbst, in dem er offenbare, was ihn zum Meister gemacht hätte. Er war überzeugt, daß Jesus die Geheimnisse seiner Einweihung nie preisgegeben habe, nicht einmal seinen Jüngern.

Bevor »Der Weg zum Unendlichen« zum Abschluß kam, konnte Joel einen Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft tun. Jene Vision trug ihn über Zeit und Raum hinaus und in diesem gewaltigen Erlebnis wurde ihm das ganze Leben offenbart. "Der Weg zum Unendlichen« war nicht etwas, was einfach geschah. Sondern es stellte die Frucht jahrelangen Studiums und praktischer Anwendung dar, die Frucht unerschütterlichen Festhaltens am Prinzip, die schließlich in diesem Buch zum Durchbruch kam."

Dienstag, 8. Februar 2011

Kundenrezension: Der geistige Lebensweg von Joel S. Goldsmith: Amazon.de: Lorraine Sinkler: B�cher

Der geistige Lebensweg von Joel S. Goldsmith: Amazon.de: Lorraine Sinkler: Bücher: 5.0 von 5 Sternen berührend und heilsam, 4. November 2008
Von
Seraph (Nürnberg)
Rezension bezieht sich auf: Der geistige Lebensweg von Joel S. Goldsmith (Gebundene Ausgabe)
Lorraine Sinkler, eine langjährige Begleiterin von Joel Goldsmith, ist ein wunderbares Buch gelungen, das seinen Lebensweg wunderbar klar und deutlich mit all seinen Höhen und Tiefen beschreibt. Wer sich schon mit der 'Kunst der Geistigen Heilung' beschäftigt hat, erfährt hier einfach noch mal mehr über diesen Menschen, seine Beweggründe, seine Erlebnisse. Viele Dinge sind ihm wohl auch deshalb passiert, weil er nicht auf seine innere Stimme gehört hat. Umgekehrt: wie sich in seinem Leben alles gefügt hat, wenn er ganz in seiner Mitte war. Ein wundervolles Buch, das einen selbst - am Beispiel eines erfolgreichen Heilers - dabei unterstützt, weiter trotz aller vermeintlichen Äußeren Widrigkeiten seiner inneren Stimme zu folgen. Von der Sprache her angenehm zu lesen, eine Empfehlung für alle Menschen, die sich mit Geistheilung oder ähnlichem befassen. Und zuguterletzt: es ist ja schon ziemlich 'alt' - die Botschaft aber nach wie vor aktuell.

Montag, 7. Februar 2011

Buchauszug: Aus dem Leben des Grafen von Saint Germain - Der Elf mit dem blauen Helm

Magnum Opus

Der Graf zeigte uns eine Elfenbeinkugel, etwa von der Größe einer Haselnuss. Obwohl wir sie genau betrachteten und schließlich sogar mit Hilfe eines Vergrößerungsglases, konnten wir nicht die geringste Unterbrechung an ihrer Oberfläche entdecken. Jeder, der sie in die Hand bekam, musste sie unbedingt für eine vollkommene Kugel aus Elfenbein halten.

Der Graf legte sie auf seine offengehaltene rechte Hand und hielt die linke mit zusammengehaltenen Fingern über sie, dabei sprach er einige uns unverständliche Worte. Wer aber beschreibt unser Erstaunen, als die kleine Kugel sich plötzlich langsam zu drehen begann, so, als wolle sie eine ganz bestimmte Lage einnehmen. Dann lag sie wieder still. Vorsichtig hob der Graf sie aus der Höhlung der Hand, und nun ließ sie sich leicht in zwei Hälften auseinanderschrauben.

„Das nenne ich einen sicheren Verschluss“, rief Martin begeistert, und ich musste ihm voll beistimmen, „wer diesen Trick nicht kennt, wird wohl vergeblich versuchen, sie zu öffnen.“

In der Kugel befand sich ein feines graues Pulver, goldiggrün schimmernd. Der Graf tauchte einen feinen Faden mit der Spitze hinein. Es blieb so wenig an ihm hängen, dass man es kaum sehen konnte.

„Lasst uns beginnen!“, sagte er.

Wie er so dicht am Herd stand, von unten beleuchtet durch den rötlichen Schein der glühenden Kohlen, erschien er mir plötzlich viel älter als bei unseren abendlichen Gesprächen. Seine Züge waren die eines Menschen, der viel erfahren haben musste, Gutes und Böses, Schönes und Hässliches, Erhabenes und Niedriges, und der alles überwunden und in sich verarbeitet hatte zu einer Erkenntnis des Lebens, die viel tiefer sein musste als er sich im allgemeinen anmerken ließ. Es war, als habe er soeben eine Maske fallen lassen, die er trug, um sich seiner Umgebung anzupassen. Er blickte über den Athanor hinaus, als sähe er in eine weite Ferne. In diesem Blick lag Bitte, Demut, Glauben und Vertrauen zugleich. Er begann eine Anrufung zu sprechen, deren Wortlaut ich leider nicht behalten habe. Er empfahl uns und unser Werk der höchsten Gnade. Er bat um die Mithilfe eines Geistes, der vielleicht sein besonderer Schutzgeist war, und er rief die Geister der Natur, das Werk zu unterstützen. Er schloss mit den Worten: „Der Geist des Saturn aber, der auch der Geist des Bleies ist, möge sein Kind nun entlassen, auf dass es sich wandle und von nun an ein Kind der Sonne sei“.
Bei diesen Worten ließ er vorsichtig den Faden auf das ruhig 
fließende Blei fallen. Sofort war er durch die Hitze  –  als kleines Flämmchen aufleuchtend  –  verzehrt. Das Blei wallte auf  –  es begann heftig zu kochen.
Ein eigenartiges Tönen war plötzlich im Raum. Zuerst wie ein dissonanter Akkord, der sich langsam in eine schöne Harmonie wandelte.

Bläuliche Dämpfe stiegen aus dem Tiegel auf, wandelten sich schnell über tiefvioletten und roten zu goldigem Schimmer  –  und verschwanden.

Auf einen Wink des Grafen nahm Martin den Tiegel vom Feuer. Wir stellten ihn auf einen eisernen Amboss, damit er schneller abkühle. Als wir ihn dann umstülpten und hochhoben, stand vor uns ein Kegel von der Form des Tiegels.

Und dieser Kegel bestand aus reinstem, herrlich leuchtendem Gold!

Von seiner Oberfläche ging ein Flimmern aus, als sei er mit winzigen Brillanten besetzt. Mit dem Vergrößerungsglas konnte man deutlich sehen, dass tatsächlich die Oberfläche über und über mit winzigen Goldkristallen besät war.

„An den Kristallen können Sie stets das alchimistisch hergestellte Gold vom gewöhnlichen unterscheiden. Auch wenn es mehrfach umgeschmolzen wird, bleiben diese Kriställchen erhalten, wenn auch nicht in so großer Menge wie hier. Heben Sie das Stück auf als eine schöne Erinnerung an den heutigen Abend und an mich.“

Wir wollten das kostbare Geschenk, das viele tausend Dukaten wert sein musste, nicht annehmen. Aber der Graf lächelte nur: „Nehmen Sie es ruhig, was sollte ich damit? Mit diesem Inhalt meiner Elfenbeinkugel könnte ich mir viele hunderte gleicher Goldkegel bereiten, aber wozu? Ich könnte höchstens in Versuchung kommen, sie zu vergeuden, und schon das wäre ein Verstoß gegen die geistigen Bedingungen, die mit dieser transmutatio verknüpft sind.“

Die Kohlen hatten ihren glühenden Schein verloren. Nur hin und wieder zuckte eine Flamme auf und beleuchtete unser Laboratorium. Dann gingen wir hinauf und trennten uns. Aber noch lange konnte ich keinen Schlaf finden und musste über das Geschehene nachdenken. War ich doch Zeuge eines der rätselhaften Vorgänge gewesen, die uns so oft überliefert waren in uralten und neueren Berichten. Und die immer wieder als Täuschung hingestellt wurden von denen, die nicht dabei gewesen oder sich vergeblich bemüht hatten, den Vorgang zu wiederholen.

Wie sollte man erklären, was geschehen war? War doch das Blei einer von den Urstoffen der Natur, die bei allen chemischen Prozeduren, denen man sie aussetzte, stets unveränderlich blieben, und die wir deshalb auch die chemischen Grundelemente nannten.

Was aber war dieser wunderbare „rote Löwe“ für ein Stoff, der die Verwandlung des Bleies in Gold hervorrief und selbst nur als winziges Stäubchen aufgebracht wurde? Woher kam seine ungeheure Wirkung?

Alles das und vieles andere waren Fragen, die niemand beantworten konnte.

Aus dem Leben des Grafen von Saint Germain erzählt von Joachim Winckelmann in seinem spannenden Roman "Der Elf mit dem blauen Helm"(mehr...)

Graf von Saint Germain – Wikipedia

Graf von Saint Germain – Wikipedia: "Graf von Saint Germain aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Graf von Saint Germain

Der Graf von Saint Germain (auch: Aymar de Betmar; Marquis de Betmar; Graf Welldone u. a.), (* unbekannt; † 27. Februar 1784 in Eckernförde) war ein Abenteurer, Geheimagent, Alchemist, Okkultist und Komponist. Um seine Person ranken sich zahlreiche Legenden, die teilweise von ihm selbst geschaffen wurden."

Leben

Die erste gesicherte Nachricht von einem Grafen von Saint-Germain stammt aus den Briefen Walpoles 1745.[1] Diesen zufolge hielt er sich schon zwei Jahre in London auf, besaß eine ausgesuchte Sammlung von Juwelen, komponierte und trat als exzellenter Geigenspieler auf. Außerdem ließ er in London unter anderem eine italienische Liedsammlung und Violinsonaten drucken. Im Rahmen des allgemeinen Misstrauens und der Feindseligkeiten gegen katholische Ausländer wegen des damaligen jakobitischen Aufstands in Schottland wurde Saint Germain vorübergehend verhaftet; schließlich erregte er die Neugier des Prinzen von Wales und befreundete sich mit Philip Stanhope.
Er lernte in Wien den französischen Kriegsminister Marschall von Belle-Isle (1684–1761) kennen, den er unter anderem mit Plänen einer Invasion Englands derart beeindruckte, dass dieser ihn nach Paris einlud. Die Zeit dort von 1756 bis 1760 gilt als Höhepunkt von Saint Germains Laufbahn. Casanova schildert in seinen Memoiren anschaulich wie der Graf Abendgesellschaften damit unterhielt, vorzugeben, Zeuge wichtiger, weit zurückliegender historischer Ereignisse gewesen zu sein, die er in genauen Einzelheiten schilderte und dabei sehr gute historische Kenntnisse durchblicken ließ. Dabei setzte Saint Germain stets eine todernste Miene auf, aß und trank außerdem nichts. Selbst die Pompadour (1721–1764) unterhielt er auf diese Weise, wie ihre Kammerfrau du Hausset berichtet.[2]. Stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, den König Ludwig XV. zu unterhalten, stellte sie ihm Saint Germain vor – mit vollem Erfolg: Im Trianon-Schlösschen in Versailles ließ der König ein Alchemielabor einrichten, 1758 stellte er Saint Germain darüber hinaus Räume im Loireschloss Chambord zur Verfügung, wo dieser unter anderem an neuen Methoden für die Textilfärberei experimentierte. Saint Germain behauptete, Fehler in Edelsteinen beseitigen und Diamanten zu größeren verschmelzen zu können. Er lieferte dem König auch Proben ab, hütete sich aber, in diesem Fall Tricksereien anzuwenden. Zudem lehnte er es kategorisch ab, dem König Mittel zu verabreichen. Anscheinend war Saint Germain auch in der Pharmazie bewandert und behauptete, ein Aqua benedetta zu besitzen, das bei Damen das Altern stoppte. Dieses trug zwar sehr zur Beliebtheit des Grafen bei, jener machte aber in seiner Zeit in Paris kein Geschäft daraus. (mehr)

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Mittwoch, 2. Februar 2011

Kundenrezensionen: Das Kronjuwel der Unterscheidung: Ein Weg zur Gotterfahrung

Amazon.de: Kundenrezensionen: Das Kronjuwel der Unterscheidung: Ein Weg zur Gotterfahrung: "5.0 von 5 Sternen Die Essenz der Essenz, 13. November 2009
Von
Navigator (Dortmund) - Alle meine Rezensionen ansehen
Rezension bezieht sich auf: Das Kronjuwel der Unterscheidung: Ein Weg zur Gotterfahrung (Gebundene Ausgabe)
Das Buch wird seinem Titel in unglaublicher Weise gerecht, indem es die Augen öffnet für das Wesentliche unserer Existenz und aller Prozesse des Bewußtseins. Eine 'Bibel', die nicht fordert zu glauben, sondern die die Erscheinungen des Werdens erklärt. Originalrezitate und Kommentare sind ausgewogen. Es lohnt sich die Mühe der Lektüre des ganzen Buches, auch wenn sich die Themen wiederholen. Dadurch tritt tatsächlich eine Bewußtseinsänderung ein. Die Erklärung der Subjekt - Objektbeziehungen und der verwobenen Struktur unseres Seins sowie der Ort von Bewußtsein und Universalität sind unvergleichlich. Dieses Buch verdient einen Platz neben der Bibel, den Upanishaden und den gröten Werken der Weltphilosophie. Dank an Emanuel Mayer, der uns diese Zeilen zugänglich gemacht hat."