Sonntag, 20. Januar 2013

Buchauszug: Donner der Stille von J. S. Goldsmith

Der Donner der Stille


Die stille sanfte Stimme
Die Welt ist an einem Punkte angelangt, wo sie über die Macht und über den menschlichen Geist hinausgehen muss. Gibt es einen solchen Punkt? Gibt es einen Punkt, wo physische Macht und menschliche Gedanken keine Macht sind und wo Schutz, Sicherheit und Friede gewährleistet werden? In einem Augenblick der Leere und der Enttäuschung, wenn auf nichts in der Welt mehr Verlass ist, kommt die Antwort als die Stimme Gottes selbst, eine Stimme nicht im tobenden Sturm noch im furchterregenden Grollen des Vulkans, sondern eine Stimme, so leise, dass sie nur in der Stille gehört werden kann - da aber donnert sie. Wenn wir diese Stimme hören, brauchen wir uns nicht mehr um Schutz vor Bomben zu kümmern, noch uns wegen wirtschaftlicher Depressionen und Rückschläge zu sorgen. Nur eines ist dann für uns wichtig: die Fähigkeit, stille zu sein und Gott selbst sich als "die stille sanfte Stimme" in uns vernehmen und offenbaren zu lassen.
Der Zustand der Welt lässt unsere persönlichen Probleme heute winzig erscheinen. Ob wir aber im Sinne individueller, nationaler oder internationaler Probleme denken, im Grunde handelt es sich nur um ein Problem: materielle oder geistige Macht gegenüber Meinem Geist...
Wenn wir zur Ruhe gekommen, wenn wir still geworden sind und den Geist Gottes unseren Geist und Körper durchdringen ließen, dann geht Etwas, das größer ist als wir selbst, vor uns her und bereitet uns den Weg. Feindschaft und Gegnerschaft lösen sich auf, und wir ruhen in uns selbst und staunen: "Eine mächtige Tat." In einer vollkommenen Stille, in der wir uns nicht bemühen, Gott, die Wahrheit oder eine Macht über oder für jemanden zu gebrauchen, geschieht in unserem Innern etwas, das die Probleme des Lebens auflöst und unseren Weg zu einem Weg der Freude und Erfüllung macht.

Die einzig wirksame und machtvolle Waffe gegen die Mächte, welche die Welt sowohl physisch wie geistig zerstören wollen, ist die Stille, die aus der Überzeugung kommt, dass da ein Etwas ist, das unser Weltall erschuf und es bis in alle Ewigkeit erhalten wird - es ist die Fähigkeit, uns in diese Stille hineinzugeben und jenes Etwas seine Aufgabe erfüllen zu lassen. In dieser Stille finden wir die Allheit. In dieser Ruhe und diesem Vertrauen finden wir unsere Kraft und unseren Frieden. Das ist unser Sabbath, das vollständige und vollkommene Universum des ersten Schöpfungsberichts, in welchem wir aller Macht entsagen und nach dem "Ich aber sage euch" der Bergpredigt leben. Dann werden wir sein wie "der kluge Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute. Da nun ein Platzregen fiel und ein Gewässer kam und wehten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht, denn es war auf einen Felsen gegründet".

Wenn uns Schwierigkeiten irgendwelcher Art begegnen - Konflikte, Feinde, Hass, Verfolgung, Ungerechtigkeit -, schauen wir nicht mehr nach Hilfe aus und versuchen nicht mehr sie physisch oder geistig zu beseitigen, sondern wir ruhen in Seinem Wort. Wir enthalten uns aller Macht, und Gott wirkt das Wunder.

Das Grollen des Donners aus der tiefen Stille Meines Friedens hallt wider und wächst an, bis zuletzt jede Schranke zerbricht. Das mächtige Brausen der Stille schwillt an, bis ihr Donner die Schleier der Illusion zerreißt und Gott sich offenbart in Seiner ganzen Majestät, Seiner Herrlichkeit und Seinem Frieden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen