Vedanta lehrt, dass Nirvana hier und jetzt erreicht werden kann, dass wir nicht auf den Tod warten müssen, um es zu erreichen. Nirvana ist die Verwirklichung des Selbst, und wer das einmal erkannt hat, und sei es nur für einen Augenblick – der wird sich nie mehr durch die Fata Morgana der Persönlichkeit täuschen lassen.
Es gibt kein „Ich“, kein „Du“; alles ist eins. Es ist entweder ganz „Ich“ oder ganz „Du“. Diese Vorstellung von Dualität, diese Idee der Zweiheit ist völlig falsch und das ganze Universum, wie wir es gewöhnlich sehen, ist das Ergebnis dieses falschen Wissens. Wenn die wahre Unterscheidung kommt und der Mensch erkennt, dass es nicht Zwei, sondern nur Eines gibt, erkennt er, dass er selbst das Universum ist.
Hat der Mensch Gott vergeblich außerhalb von sich selbst gesucht, so schließt er den Kreis und kommt an den Ausgangspunkt zurück – zur menschlichen Seele; und er erkennt, dass Gott, den er in Berg und Tal, in jedem Tempel, in Kirchen und Himmeln gesucht hat, den er sich im Himmel sitzend und von dort die Welt regierend vorstellte, sein eigenes Selbst ist. Ich bin Er, und Er ist Ich. Keiner außer mir ist Gott, und dieses kleine „Ich“ hat nie existiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen